Arthur Schnitzler Traumnovelle

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  • Přidal/a: anonymous
  • Datum přidání: 05. července 2007
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Arthur Schnitzler Traumnovelle

Zusammenfassung des Inhalts und Interpretationsansätze
Dieser Novelle Schnitzlers, die als Vorlage für Stanley Kubricks "Eyes Wide Shut" wieder populär geworden ist sicher eines der Werke Schnitzlers, das am schwersten zugänglich ist. Tossnet , der individuelle Schulservice im Internet, hat daher Materialien erstellt, die das Verständnis des Textes sehr erleichtern. Dazu gehört eine gut 11 Seiten lange, ausführliche Inhaltsangabe, die bereits einige interpretierende Elemente enthält und sehr gut geeignet ist, schnell und dennoch qualifiziert in die Traumnovelle einzusteigen. Ein vertiefendes Verständnis ermöglicht die Interpretation der Novelle von Tossnet. Auf über 15 Seiten wird die grundsätzliche Thematik der Traumnovelle vorgestellt., es folgt eine umfangreiche Analyse der wichtigsten Stellen des Textes, Erläuterungen dazu und Einbindung in den Gesamtzusammenhang. Diese Materialien können gegen eine geringe Aufwandsentschädigung bei www.Tossnet.de bezogen werden wie viele andere Texte und Materialien für das Fach Deutsch oder andere Fächer. Einfach in unserem web-Angebot nach "Schnitzler" suchen, oder eine mail an info@Tossnet.de senden.
Hier nun kurze Auszüge aus den Texten:
Arthur Schnitzler: Traumnovelle - Inhaltsangabe (Auszug)
(Textgrundlage: Arthur Schnitzler: Traumnovelle, S.Fischer Verlag, Berlin 1985)
Szene 1
Personen
· Fridolin
· Albertine
· Ihre Tochter
· Das Fräulein, ihr Dienstmädchen
Fridolin, von Beruf Arzt, und Albertine, ein verheiratetes Paar mit einer sechsjährigen Tochter sitzen an einem Spätwinterabend in ihrer Wohnung in Wien. Als das Dienstmädchen die Tochter zu Bett bringt, hat der Leser zunächst den Eindruck Mutter und Vater würden sich verliebt auf den weiteren Verlauf des Abends freuen und als hätten die Erlebnisse vom gemeinsamen Besuch eines Karnevalballes am Vortag gleichsam ihre Beziehung wieder belebt.
Auf diesem Ball amüsierten sich die Eheleute zunächst getrennt mit Besuchern des jeweils anderen Geschlechts um bald jedoch zu zweit den weiteren Abend wie ein frisch verliebtes Paar zu genießen.

Schließlich waren sie nach Haus gefahren und liebten sich leidenschaftlich.
Der folgende Tag war geprägt von Alltagsroutine und erst jetzt wo man wieder ungestört war, deutete sich die Fortsetzung des vergangenen Tages an.
Doch die Dinge entwickeln sich anders, beide empfinden in der Rückschau nicht mehr nur Freude über den Verlauf der Ballnacht, sondern die Bekanntschaften die man gestern noch verschmähte sind nun mit dem "trügerischen Scheine versäumter Möglichkeiten" (S.9) verbunden. Was mit gegenseitigem Necken beginnt, schaukelt sich über kleine Rachegelüste aufgrund der Aussagen des jeweils anderen bis zum ernsten Gespräch über ihre geheimen Wünsche nach Freiheit, Abenteuer und Leidenschaft. Zunächst wird hypothetisch gesprochen und betont, man wolle dergleichen ja nicht wirklich, dann aber ergreift von beiden ein gewisser Zwang zur Offenbarung und sie erzählen einander von "Fast"-Seitensprüngen die ihre Emotionen angefacht haben. Albertine und Fridolin erzählen einander von Erlebnissen die sie im letzten Sommer im Urlaub hatten. Albertine fühle sich zu einem jungen dänischen Offizier hingezogen, für den sie, wie sie glaubt, auch Kind und Mann verlassen hätte, wenn er sie denn gebeten hätte. Sie sei erleichtert gewesen, als der Offizier abreisen musste. [........]



Arthur Schnitzler: Traumnovelle - Interpretationsansätze (Auszug)
Traumnovelle
Die "Traumnovelle" gehört sicher zu den rätselhaftesten Werken Arthur Schnitzlers. Die Ereignisse der Handlung brechen mit solcher Macht in die beschauliche Welt von Fridolin und Albertine ein, dass es auch dem Leser schwindelig wird. Nicht nur in der `Maskenball-Szene´ fragt man sich, ob Irrsinn oder Traum das Geschehen bestimmen. Der Klappentext der Ausgabe des S.Fischer Verlages spricht gar davon, die Traumnovelle "entzieht sich der Analyse; sie ist unausdeutbar". Dies trifft wohl zu, eine alles umfassende und von allen geteilte Interpretation wird es wohl nicht geben - aber viele Elemente können doch für sich genommen untersucht werden und zu einem (obgleich unvollständigen) Gesamtbild gefügt werden.
Nachdem zunächst der Beginn der Handlung erläutert wird, wird der grundsätzliche Interpretationsansatz vorgestellt und ausgeführt. Im Anschluss daran werden die einzelnen Szenen diesem Ansatz entsprechen bearbeitet - in einer stichwortartigen Form. [......]
"Seit seiner Gymnasiastenzeit hatte er mit einem Frauenzimmer dieser Art nichts mehr zu tu gehabt. Geriet er plötzlich in seine Knabenjahre zurück, daß dieses Geschöpf ihn reizte?" (S.32) Hier denkt es Fridolin explizit - er ahnt hier wohl, was eine der Triebfedern seines Zustandes in dieser Nacht ist.

Das Nacherleben, ja das Wiedererleben ist es was ihn treibt.
Zunächst sagt er sich: "Ich werde sie natürlich nicht anrühren" (S.33) Dann aber:"Er zog sie an sich, er warb um sie, wie um ein Mädchen, wie um eine geliebte Frau." (S.34f.) Was zunächst paradox erscheint - um eine Prostituierte zu werben - erklärt sich aus Fridolins psychischer Verfassung. Er will begehrt, geliebt werden. Stürmisch und leidenschaftlich wie früher, als er noch jünger war, von jungen und schönen Frauen. Dieses Bedürfnis kann natürlich nicht von einer Prostituierten erfüllt werden, und so definiert er das Mädchen und die Situation um, indem er um sie wirbt, als gelte es eine Eroberung zu machen. Und er verabschiedet sich formvollendet mit einem Handkuss. "Wie einer Fräuln" (S.35) sagt sie daraufhin - und trifft damit den Kern seines Wunsches.
"Das Tor fiel hinter ihm zu, und Fridolin prägte mit einem raschen Blick seinem Gedächtnis die Hausnummer ein, um in der Lage zu sein, dem lieben armen Ding morgen Wein und Näschereien heraufzuschicken." (S.35) Ob nun ein Gefühl von ehelicher Treue eine Rolle spielt, oder ob es ausschließlich daran lag, dass das Mädchen eben keine Dame ist, die umworben oder erobert werden will, es kommt nicht zu Sex mit dem Mädchen. Fridolin geht. Aber es ist längst nicht so, dass er standhaft geblieben ist, und diesen Ort nie wieder sehen will. Nein, er prägt sich das Haus ein. Wurde seine Phantasie, es handle ich nicht um eine Prostituierte, durch das Zurückweichen des Mädchens unterbrochen, und mit seinem Angebot sie zu bezahlen, scheinbar beendet, kehrt er doch rasch dazu zurück. Handkuss, und sein Plan ihr, so deplazierte Dinge wie Wein und Naschwerk, zu schenken, machen deutlich, dass er an seinem Wunsch nach einer jugendlichen Liebhaberin festhält.

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