Italien

Kategorie: Geografia (celkem: 1046 referátù a seminárek)

Informace o referátu:

  • Pøidal/a: anonymous
  • Datum pøidání: 07. dubna 2007
  • Zobrazeno: 1842×

Pøíbuzná témata



Italien

Italien

Fläche: 301)278 km2
Einwohner: 57,782 Mio.
Hauptstadt: Rom
Amtssprachen: Italienisch, daneben regional Französisch und Deutsch
Nationalfeiertag: 1.)Sonntag im Juni
Währung: 1)Italien. Lira (Lit))= 100 Centesimi (Cent)
Zeitzone: MEZ

Italien (italienisch Italia), Staat in Europa, grenzt im W an Frankreich, im N an die Schweiz und Österreich, im O an Slowenien, im S umgibt das Mittelmeer das übrige Staatsgebiet. Zu I. gehören Sizilien und Sardinien sowie eine Anzahl kleinerer Inseln.

Staat und Recht:
Parlamentar.-demokrat. Republik; Verfassung von 1948 (zuletzt 1993 geändert). Staatsoberhaupt ist der für 7)Jahre von einer Wahlversammlung (beide Kammern des Parlaments und je drei Vertreter der Regionen) gewählte Staats-Präs.; seine Funktionen gehen über die der reinen Repräsentation hinaus: u.)a. aufschiebendes Veto bei der Gesetzgebung, Auflösung des Parlaments oder einer der beiden Kammern. Die Exekutive liegt beim Min.-Präs., der die Richtlinien der Politik bestimmt, und den Min., die gemeinsam den Ministerrat bilden. Die Legislative liegt beim Zweikammerparlament, dem Senat (315 für 5)Jahre gewählte Senatoren, ferner 5)vom Staats-Präs. auf Lebenszeit ernannte Bürger sowie alle ehem. Staatspräsidenten) als Vertretungsorgan der Regionen und der Abg.kammer (630 für 5)Jahre gewählte Abg.); das Wahlrecht sieht seit 1993 eine Mischung aus Mehrheits- und Verhältniswahlrecht (¾):)¼) vor. Wichtigste Parteien sind: Italien. Volkspartei (PPI; gegr. 1993 als Nachfolgepartei der Democrazia Cristiana, DC), Vereinte Christl. Demokraten (CDU; bis 1995 Teil der Italien. Volkspartei), Christl.-Demokrat. Zentrum (CCD; gegr. 1994 als Nachfolgepartei der DC), Italien. Sozialisten (SI; bis 1994 Partito Socialista Italiano, PSI), Demokrat. Partei der Linken (PDS; bis 1991 Partito Communista Italiano, PCI), Altkommunisten (Rifondazione Communista), Grüne (Verdi), Nationale Allianz (Allenza Nazionale; darin 1995 aufgegangen: Soziale Italien. Bewegung–Nat. Rechte, MSI–DN), Lega Nord und die Bewegung ›Vorwärts Italien‹ (Forza Italia). Siehe auch die Tabelle Italien: Verwaltungsgliederung.

Landesnatur :
I. hat Anteil an den Alpen. Die höchsten Berge liegen in den W-Alpen mit über 4)000)m Höhe (Montblanc). In den S-Alpen werden in den Dolomiten 3)342)m (Marmolada) erreicht. Zw. Alpen und Apennin liegt die Poebene, eine bis 150 km breite, nach O geöffnete Senkungszone.

Rückgrat der Halbinsel ist der Apennin; er erreicht in den Abruzzen 2)912)m (Corno Grande). Erdbebenhäufigkeit und aktiver Vulkanismus (Vesuv und Ätna) sind Folgen junger tekton. Vorgänge. Während der Alpenanteil zum mitteleurop. Klimagebiet zählt, herrscht im übrigen I. mediterranes Klima. In Nord-I. und im nördl. Apennin überwiegen Laubwälder. Südlich dieser Zone sind Macchie, Steineichen, Lorbeer, Myrte und Ölbäume charakteristisch.

Bevölkerung :
Neben den Italienern finden sich Sarden, Rätoromanen und 300)000 deutschsprachige Südtiroler. Die Bev. ist überwiegend röm.-katholisch.

Wirtschaft, Verkehr :
Trotz des grundlegenden Strukturwandels vom Agrar- zum Industriestaat konnten die räuml. Ungleichgewichte zw. dem hochindustrialisierten N und dem vergleichsweise zurückgebliebenen S (Mezzogiorno) nicht wesentlich verringert werden. Hauptanbauprodukte der Landwirtschaft, die 57)% der Landesfläche nutzt, sind Weizen, Reis, Mais, Kartoffeln, Gemüse, Oliven, Zitrusfrüchte, Tabak und Wein (größter Weinerzeuger in Europa). I. ist relativ arm an Bodenschätzen. Wichtig sind die Erdöl- und Erdgasvorkommen (u.)a. in der Poebene), abgebaut werden Quecksilber, Schwefel, Marmor (bei Carrara) sowie Antimon- und Kupfererze. Hauptstandorte der chem. Industrie liegen in N- und M-Italien. Die wichtigsten Ind.-Zweige sind die Metallurgie, der Kfz- und Schiffbau, der Maschinenbau, Elektrotechnik, chem. Industrie, Nahrungs- und Genußmittel-Ind., ferner Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie. Der Fremdenverkehr ist als Devisenquelle von entscheidender Bed. (1992: 50 Mio. Touristen). Das Schienennetz ist 19)750 km lang, das Straßennetz rd. 300)000 km. Eine durchgehende Autobahnverbindung besteht vom Brenner bis Reggio di Calabria. Die wichtigsten Häfen sind Genua, Neapel, Palermo, Triest, Venedig. Von den internat. ¡ sind Rom und Mailand die verkehrsreichsten.

Geschichte :
Altertum:Italiker , Etrusker, römische Geschichte. Vom Ende des Weströmischen Reiches bis zum Ende der fränkisch-deutschen Vorherrschaft (476–1260): Dem Untergang des Weström. Reiches (476) folgten, formell unter oström. (byzantin.) Oberhoheit, die Herrschaft des Skiren Odoaker (476–493) und das Ostgotenreich (ab 493). Unter Kaiser Justinian)I. (527–565) wurde das Land (bis 552/553) in das Byzantin. Reich eingegliedert. 568 brachen die german. Langobarden in Oberitalien ein; ihre Landnahme beschränkte sich auf die Poebene mitsamt der Toskana (Hauptstadt Pavia) und die Herzogtümer Spoleto und Benevent. Die gegen die langobard. Bedrohung gerichtete polit. Verbindung zw.

Papst Stephan)II. und dem Frankenkönig Pippin)III. (751–768) begründete die Anfänge des späteren Kirchenstaates: Die Pippinsche Schenkung (754) sicherte dem Papsttum außer Rom den Besitz des byzantin. Ravenna zu. 774 wurde der Langobardenkönig Desiderius durch Karl d.)Gr. unterworfen; mit dem Schutz Karls für den päpstl. Besitz seit 800 war das erneuerte abendländ. Kaisertum verbunden. Nach dem Tod Ludwigs)II., des letzten karoling. Königs in I., kämpften in- und ausländ. Fürsten um die Kaiserwürde und die Krone von Ober- und Mittel-I. (seit dem 8.)Jh. ›Reichs-I.‹ gen.). Unter-I. wurde von den Sarazenen bedroht, die im 9.)Jh. Sardinien, Korsika und Sizilien eroberten. Otto)I. sicherte 951 das Langobardenreich der kaiserl. Herrschaft. Im Laufe des 11.)Jh. nahmen die Normannen Unter-I. in Besitz und wurden 1059 vom Papst mit Unter-I. und Sizilien belehnt; 1127 wurden Sizilien und Unter-I. durch den Normannen Roger)II. vereint (Verleihung der Königswürde durch den Papst). Nach dem Investiturstreit erstarkten im 11./12.)Jh. sowohl das Papsttum als auch die aufblühenden Städte (u.)a. Mailand, Venedig). Die Versuche zur Wiederherstellung der Reichsgewalt und zum Ausbau der Hausmacht unter den Staufern Friedrich)I. Barbarossa, Heinrich)VI. (Heirat mit der normann. Erbin Konstanze) und Friedrich)II., der auf Sizilien einen gut organisierten Staat begründete, scheiterten mit dem Tod Konrads)IV. (1254). Papst Innozenz)III. (1198–1216) gelang die Vollendung des Kirchenstaats. Französische Vorherrschaft, Zeit der Renaissance und spanischen Vorherrschaft (1260–1706): 1265 wurde Karl)I. von Anjou mit dem Kgr. Sizilien (Neapel [Königreich]) durch Papst Klemens)IV. belehnt. Seit der Sizilian. Vesper (1282) wuchs die Rivalität zw. den Anjou in Unter-I. und den aragones. Herrschern von Sizilien. Nach dem Scheitern der Machtpolitik Bonifatius')VIII. und dem Avignonischen Exil (1309–76), während dessen das Papsttum ganz unter frz. Einfluss geriet, erlangte der Kirchenstaat erneute Machtstellung erst unter Martin)V. (1417–31). Die Herrschaftsausweitung der Stadtstaaten auf das Umland (u.)a. 1390–1430 Eroberung der Festlandsbesitzungen durch Venedig) leitete einen Territorialisierungsprozeß ein. Nach jahrzehntelangen Hegemoniekämpfen bestand seit dem Frieden von Lodi (1454) ein labiles Gleichgewicht des italien. Staatensystems (Hauptmächte: Florenz, Kirchenstaat, Mailand, Neapel, Venedig). Störfaktoren bildeten die Verbindung italien.

Staaten mit Aragonien, die Reichsrechte in Ober- und Mittel-I. und der frz. Interventionswille. Im 15.)Jh. war I. trotz der polit. Krisen Mittelpunkt des Humanismus und der Renaissance.
Der Italienzug Karls)VIII. von Frankreich (1494/95) eröffnete die Auseinandersetzungen zw. Frankreich und dem Haus Habsburg um die Vorherrschaft in Italien. Im Zuge der Gegenoffensive gegen den 1499 erneut in I. eingefallenen Ludwig)XII. von Frankreich 1504 wurden Neapel und Sizilien (bis 1713) durch Ferdinand)II. von Aragonien vereint. Die Entscheidung fiel in I. in vier Kriegen zw. Franz)I. von Frankreich und Kaiser Karl)V. zugunsten der Habsburger (Frieden von Cambrai 1529 bzw. von Cateau-Cambrésis 1559). Nach der Teilung des Hauses Österreich geriet I. unter span. Vorherrschaft. Seit Anfang des 17.)Jh. machte sich u.)a. durch die Verlagerung der Welthandelswege (abnehmende Bed. des Mittelmeers) eine wirtschaftl. Rezession bemerkbar. Der wachsenden Bedrohung durch die Osmanen begegnete Venedig in den Türkenkriegen (1645–71, 1684–99).
Neuverteilung der Macht und Zeit der Revolution (1706–1815): Nach dem Aussterben der span. Habsburger (1700) setzte ein bourbon.-habsburg. Ringen um das span. Erbe in I. ein. Der Aachener Frieden (1748) sah die Neuregelung der Territorialverhältnisse vor: Habsburger in N- und M-Italien, span. Nebenlinien der Bourbonen u.)a. im Kgr. Neapel-Sizilien, das Haus Savoyen u.)a. im Kgr. Sardinien, daneben die Republiken Venedig, Genua, Lucca sowie der polit. einflußlose Kirchenstaat. In den Koalitionskriegen gegen das revolutionäre und Napoleonische Frankreich seit 1792/1793 brach dieses System zusammen. 1796–99/1802 kam es zur Gründung demokrat. Republiken sowie des Kgr. Etrurien, 1805 des Kgr. I., 1806 des Kgr. Neapel, 1805–09 zur frz. Annexion des restl. Italiens. Zeit des Risorgimento (1815–70): Auf dem Wiener Kongress (1814/15) wurde die vornapoleon. Ordnung in I. erneuert, der Gedanke der nat. Einheit blieb aber lebendig. Träger der Bewegung des Risorgimento (›Wiedererstehung‹) waren v.)a. der Geheimbund der Carboneria und seit 1831 die von G.)Mazzini gegr. Gruppe ›Giovine Italia‹ (›Junges I.‹). Unter dem Druck liberaler und demokrat. Forderungen erhielt das ›Kgr. beider Sizilien‹, der Kirchenstaat, die Toskana und das Kgr. Sardinien Verfassungen. Nach dem erfolglosen Krieg Sardiniens gegen Österreich 1848/49 konnte die Regierung Sardiniens unter Min.-Präs. Cavour (ab 1852) die Hilfe Napoleons)III. gewinnen, der Hoffnungen auf die frz.

Vormachtstellung in Europa mit Sympathien für die nationalstaatl. Bewegungen verband. Der nachfolgende Sardin.-Frz.-Österr. Krieg 1859 endete nach österr. Niederlagen mit dem von Napoleon)III. vorzeitig geschlossenen Vorfrieden von Villafranca di Verona und dem Frieden von Zürich, der Sardinien zwar den Erwerb der Lombardei brachte, Österreich jedoch den Besitz von Venetien ließ. Erst im Frühjahr 1860 erreichte C.)Cavour den durch Volksabstimmungen legitimierten Anschluß von Parma-Piacenza, Modena, der Toskana und der päpstl. Legationen von Ferrara und Bologna. Die frz. Zustimmung wurde durch die schon 1858 vereinbarte Abtretung Nizzas und Savoyens erkauft. Im Mai 1860 eroberte G.)Garibaldi mit einem Freiwilligenkorps Sizilien und danach Unteritalien. Plebiszite in den bis 1860 an das neue I. angeschlossenen Gebieten bestätigten die staatl. Neuordnung (schrittweise Übertragung der Verfassungs- und Verwaltungsordnung des Kgr. Sardinien auf das neue I.). Nach ersten Parlamentswahlen im Jan. 1861 wurde am 17. 5. 1861 das Kgr. I. offiziell proklamiert; König wurde Viktor Emanuel)II. von Sardinien. Venetien wurde durch die Teilnahme auf preuß. Seite am Dt. Krieg 1866 gewonnen. Der Abzug der frz. Truppen aus Rom nach Ausbruch des Dt.-Frz. Krieges (1870/71) erlaubte die Einnahme der Stadt (20. 9. 1870); der Restkirchenstaat wurde annektiert und Rom zur Hauptstadt erklärt. Der junge italienische Einheitsstaat, die Zeit des 1.)Weltkrieges und des Faschismus (1870–1944/45): Die von Sardinien geprägte polit. Elite der ›Rechten‹ wurde 1876 durch die ›Linke‹ abgelöst, die unter A.)Depretis u.)a. die Schulpflicht einführte und 1882 eine Wahlreform vornahm. Außenpolitisch schloss sich I. (v.)a. nach der frz. Besetzung von Tunis 1881) 1882 dem zum Dreibund erweiterten dt.-österr. Zweibund an. Die italien. Kolonialpolitik begann mit der Inbesitznahme von Eritrea (1890) und Italien.-Somaliland (1885–1905) sowie dem 1896 gescheiterten Versuch der Eroberung Äthiopiens. Im Innern versuchte G.)Giolitti (mehrfach Min.-Präs. ab 1892/93), den polit. Katholizismus zu gewinnen und die Arbeiterbewegung gegen den Widerstand der Liberalkonservativen (A.)Salandra, G.)S. Sonnino) in die monarch. Staatsordnung zu integrieren; er scheiterte an den innenpolit. Auswirkungen des Italien.-Türk. Krieges 1911/12 (Erwerb von Tripolis, der Cyrenaika, des Dodekanes), die zu einer Spaltung der sozialist. Partei und zu einer Stärkung der extremen Rechten und Linken führten. 1915 trat I. auf der Seite der Entente in den 1.)Weltkrieg ein.

Mit den Friedensverträgen von Versailles und Saint-Germain-en-Laye erhielt es die Brennergrenze, Julisch-Venetien, Triest, Istrien, nicht aber, wie erhofft, Fiume (heute Rijeka), Dalmatien und S-Albanien. Die Nachkriegskrise schuf das Klima für eine gewaltsame Reaktion: Ab Ende 1920 stieg die von B.)Mussolini geführte faschist. Bewegung (Faschismus) mit Duldung oder Unterstützung von Militär, Polizei, staatl. Bürokratie und Justiz in wenigen Jahren zur Macht auf (Marsch auf Rom, Okt. 1922) und schuf in I. ein diktator. Einparteiensystem. Machtpolit. Schwäche und der Aufbau des faschist. Regimes im Innern nötigten I. außenpolitisch trotz weitreichender Absichten auf Vorherrschaft im Mittelmeerraum (Besetzung Korfus 1923) zunächst zur Mitarbeit an der von Frankreich und Großbrit. bestimmten Nachkriegsordnung. Das Ende der dt.-frz. Verständigungspolitik und die Machtergreifung Hitlers gaben I. eine Mittlerstellung, die ihren Ausdruck im Viererpakt fand (15. 7. 1933). Nach dem italien. Krieg gegen Äthiopien (1935/36; okkupiert bis 1941) gründeten I. und das nat.-soz. Deutschland die ›Achse Berlin–Rom‹, 1937 trat I. dem Antikominternpakt bei und aus dem Völkerbund aus. Im Mai 1939 schloss es einen Militärpakt mit Deutschland (›Stahlpakt‹). Am 10. 6. 1940 trat I. unter dem Eindruck der dt. Siege in den 2. Weltkrieg ein; im Sept. 1940 erfolgte der Abschluss des Dreimächtepakts. Die Unfähigkeit Mussolinis, I. angesichts schwerer Niederlagen aus dem Bündnis mit Deutschland zu lösen, führte – nach der Landung der Alliierten in Sizilien – am 24./25. 7. 1943 im Zusammenspiel von Großrat des Faschismus und Krone zu seinem Sturz (Verhaftung). Die von König Viktor Emanuel)III. ernannte Regierung P.)Badoglio löste die faschist. Partei auf, schloss am Tag der Landung der Alliierten in S-I. (3. 9. 1943) einen Waffenstillstand (verkündet am 8. 9.) und erklärte Deutschland am 13. 10. den Krieg. König und Regierung flohen nach Bari (Gründung des Regno del Sud). Der von dt. Fallschirmjägern befreite Mussolini gründete in N-I. die Italien. Soziale Republik (Republik von Salò). Die seit 1942 im Untergrund neu gegr. Parteien bildeten im Sept. 1943 ein Nat. Befreiungskomitee, das nach der Befreiung Roms (4. 6. 1944) den durch seine Verbindung mit dem Faschismus belasteten König zur Einsetzung seines Sohnes Umberto als Statthalter zwang und die Regierung Badoglio durch ein Sechs-Parteien-Kabinett unter I.)Bonomi ersetzte.
Nachkriegszeit und Republik Italien (seit 1944): I. musste im Pariser Frieden (10. 2.

1947), abgesehen von seinem Kolonialbesitz, auf Istrien, Teile Julisch-Venetiens, den Dodekanes und Triest (zurückgegliedert 1954) verzichten; Südtirol und Aostatal erhielten Minderheitenrechte. Eine Volksabstimmung vom 2. 6. 1946 entschied zugunsten der Republik. Der gemäßigte Reformkurs des Führers der Christdemokraten, A. De Gasperi (Min.-Präs. in acht Kabinetten 1945–53), führte im Mai 1947 zum Ausscheiden von Kommunisten und Sozialisten aus der Regierung. Das in der Nachkriegszeit entstandene Parteiensystem war nahezu 50)Jahre lang bestimmt einerseits durch die hegemoniale Stellung der Christdemokraten (die jedoch auf Mitarbeit der Mittelparteien und/oder der Sozialisten angewiesen waren), die bis 1981 alle Min.-Präs. stellten, andererseits durch eine ähnl. Stellung der Kommunisten auf der Linken. Die Regierungsinstabilität (durchschnittl. Amtszeit nach 1945: 10 Monate) beruhte u.)a. auf den Schwierigkeiten der Koalitionsbildung. Die ›Öffnung nach links‹ ab 1962 sicherte lediglich den drei Kabinetten A.)Moro (1963–68) durch Beteiligung der Sozialisten (›Mitte-Links-Regierung‹) eine beträchtl. Kontinuität. Im Juni 1981 bildete G.)Spadolini als erster Min.-Präs. nach dem Krieg, der nicht der DC angehörte, eine Koalitionsregierung (PRI, DC, PSI, PSDI, PLI), die aber bereits im Nov. 1982 scheiterte. A.)Fanfani (Min.-Präs. Dez. 1982 bis April 1983) wurde nach Neuwahlen im Juni 1983 von dem Sozialisten B.)Craxi abgelöst, der 1987 zurücktrat. Die folgende Legislaturperiode brachte zwar wieder eine Mehrheit für die DC, doch wechselten die Reg. mehrmals (Kabinette u.)a. G.)Goria, C.)De Mita, G.)Andreotti). Seit Beginn der 1990er Jahre zeichnete sich ein fundamentaler innenpolit. Umbruch ab: Die Kommunist. Partei, seit 1946 zweitstärkste Kraft, änderte im Febr. 1991 ihren Namen in ›Demokrat. Partei der Linken‹ (PDS) und gab sich ein neues Programm, Staats-Präs. F.)Cossiga trat kurz vor dem Ende seiner Amtszeit zurück. Die hohe Staatsverschuldung, das unverändert starke Gefälle zw. Norden und Süden, bes. aber die Ausweitung des organisierten Verbrechens trugen zu einem massiven Glaubwürdigkeitsverlust der etablierten polit. Kräfte bei. Bei den Parlamentswahlen im April 1992 gewannen Regionalparteien (v.)a. die Lega Nord) erhebl. Stimmenzuwächse. Eine Koalitionsregierung (DC, PSI und PLI) unter G.)Amato (PSI) suchte zwar das Vertrauen in den Staat wiederherzustellen, doch das Bekanntwerden von Korruptionsskandalen, die dokumentierte Nähe führender Politiker (u.)a. Andreotti und Craxi), Spitzenmanager und Beamter zum organisierten Verbrechen sowie die Mafiamorde an hohen Justizbeamten führte im Frühjahr 1993 zu einer tiefgreifenden Staatskrise.

In einem Referendum sprach sich die Bev. im April 1993 mit großer Mehrheit für polit. Reformen (v.)a. Einführung des Mehrheitswahlrechts) aus. Staats-Präs. L.)Scalfaro (seit Mai 1992) beauftragte daraufhin den parteilosen Gouv. der Zentralbank, C.)Ciampi, mit der Regierungsbildung. Nach erdrutschartigen Verlusten der Christdemokraten (seit 1993 Italien. Volkspartei) und Sozialisten bei den Kommunalwahlen im Nov. 1993 gewann bei den vorgezogenen Parlamentswahlen im März 1994 die rechtsgerichtete Allianz des Medienunternehmers S.)Berlusconi die Mehrheit; Berlusconi wurde im Mai 1994 zum Min.-Präs. einer Regierungskoalition (Forza Italia, Lega Nord, Nationale Allianz u.)a.) gewählt. Nach dem Ausbleiben der von ihm zugesagten Reformen und dem Vorwurf der Verquickung von staatl. Macht und polit. Berichterstattung musste Berlusconi mit dem Auseinanderbrechen dieser Koalition jedoch bereits im Dez. 1994 zurücktreten. 1995 führte Min.-Präs. L.)Dini mehrere innenpolit. Reformen durch. Aus den Wahlen vom April 1996 ging das Mitte-Links-Bündnis ›Ulivo‹ als Sieger hervor; neuer Min.-Präs. wurde R.)Prodi. – Die italien. Außenpolitik suchte seit 1947 den Anschluß an das westl. Bündnissystem und die europ. Integration: I. war Mitbegründer der NATO (1949), des Europarats (1949), der Montanunion (1951), der WEU (1955), der EWG sowie der EURATOM (1957).


• Paestum
• Pompeji
• Camillo Benso Graf von Cavour
• Viktor Emanuel II.
• Giulio Andreotti.

Nový pøíspìvek



Ochrana proti spamu. Kolik je 2x4?